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UV-Strahlung und Sonnenschutz – Sonne(n) mit Verstand – statt Sonnenbrand

Sonnenschutz ist ganz einfach. Mit diesen Tipps schützen Sie Ihre Haut und die Ihrer Kinder vor ultravioletter Strahlung (UV-Strahlung).

Der Mensch benötigt die UV-Strahlung der Sonne für das Wohlbefinden und zur Bildung des Vitamins D. Aber bei übermäßiger Exposition schadet sie der Haut. Ein vorbeugender Sonnenschutz ist deshalb wichtig. Dabei gilt die Reihenfolge:

Sonne vermeiden, Haut durch Kleidung und Hut schützen und unbedeckte Hautpartien mit Sonnenschutzmittel eincremen.

Bösartige Neubildungen der Haut zählen zu den weltweit am häufigsten auftretenden Krebsarten. Hier ist jeder betroffen. Kinderhaut ist dabei besonders gefährdet. Jeder Sonnenbrand in der Kindheit erhöht das Hautkrebsrisiko.
Klaus Holetschek, Staatsminister, MdL

So schützen Sie Ihre Haut

Die wichtigste Regel lautet: Sonne(n) mit Verstand!

Vernunft und Verstand sind der beste Sonnen- und Hautschutz. Mit diesen Regeln schützen Sie die Gesundheit Ihrer Haut:

  • 01 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Beugen Sie stets einem Sonnenbrand vor.

  • 02 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die sonnenreiche Jahreszeit.

  • 03 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Beim Sonnenschutz gilt folgende Reihenfolge: vermeiden, bedecken, cremen

  • 04 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Vermeiden Sie längere intensive Sonnenbestrahlung, besonders in der Mittagszeit von 11 bis 15 Uhr.

  • 05 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Der beste Sonnenschutz ist geeignete Kleidung und eine Kopfbedeckung mit breiter Krempe.

  • 06 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Schützen Sie Ihre Augen mit einer geeigneten Sonnenbrille.

  • 07 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Cremen Sie alle verbliebenen unbedeckten Körperpartien ausreichend mit Sonnenschutzmittel einer geeigneten Lichtschutzkategorie ein.

  • 08 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Achten Sie bei Sonnenschutzmitteln auf ein ausgewogenes UVB- und UVA-Schutz-Verhältnis.

    Vor allem bei Produkten mit hohem und sehr hohem Schutzniveau ist zum Beispiel ein UVA-Schutz nach australischem Standard nicht ausreichend.

  • 09 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Tragen Sie das Sonnenschutzmittel großzügig und vor der Sonnenbestrahlung auf.

    Dünn aufgetragen hat es einen wesentlich geringeren Schutzfaktor als auf der Packung angegeben.

  • 10 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Wiederholen Sie das Auftragen regelmäßig.

    Nämlich um den Verlust an Sonnenschutzmittel durch Wasserkontakt, Abrieb (zum Beispiel durch Abtrocknen) oder Schwitzen auszugleichen. Dies gilt auch, wenn das Produkt Angaben enthalten sollte, dass ein einmaliges Auftragen ausreichen würde. Die vertretbare Verweildauer in der Sonne wird durch das wiederholte Auftragen allerdings nicht verlängert.

  • 11 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Bestimmte Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit.

    Fragen Sie bei Medikamenten-Einnahme Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie sich der Sonne aussetzen.

  • 12 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Vermeiden Sie Kosmetika, Deodorants oder Parfüms vor der Sonnenbestrahlung.

    Es besteht die Gefahr bleibender Pigmentierung und ggf. auch unangenehmer Hautreaktionen.

  • 13 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Bleiben Sie bei empfindlicher und/oder nicht sonnengewöhnter Haut ohne Sonnenschutz grundsätzlich nicht länger als fünf bis zehn Minuten in der Sonne.

  • 14 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Nutzen Sie die maximale Verweildauer in der Sonne (mit oder ohne Lichtschutzmittel) nie völlig aus, um auch unsichtbare Hautschäden zu vermeiden.

  • 15 Regel

    Regeln für den Schutz Ihrer Haut

    Am besten nicht „Sonnenbaden“

    Auch ohne Sonnenbrand kann die UV-Strahlung durch vorzeitige Hautalterung und erhöhtes Krebsrisiko schaden. Von überlangem Sonnen „baden“ ist deshalb abzuraten. Am besten ist ein Verzicht.

Sonnenschutz: Was Sie außerdem wissen sollten…

  • Die UV-Belastung steigt auch mit der Höhe des Aufenthaltsortes (zum Beispiel Gebirge) oder wenn die Sonnenstrahlen an Wasser oder Schnee reflektiert werden.
  • Kleidung: Ist wichtig für den Sonnenschutz. Es gibt auch den „Lichtschutzfaktor für Textilien“ (Ultraviolet Protection Factor – UPF).
  • Sonnenbrillen: Benutzen Sie nur hochwertige Modelle.
  • Sonnenschutzmittel: Grundsätzlich gibt der Lichtschutzfaktor an, um wievielmal ein Sonnenschutzmittel die Eigenschutzzeit der Haut vor UVB-Strahlen verlängert. Der beste Sonnenschutz ist jedoch, die Sonne möglichst zu meiden!
  • Wasserfeste Sonnenschutzmittel: Es gibt keine absolut wasserfesten Sonnenschutzmittel, da durch die Kräfte der Bewegung im Wasser und auch durch Schwitzen der Lichtschutzfilm auf der Haut zum Teil abgetragen wird.
  • Schutz der Lippen: Ist besonders wichtig in den Bergen und bei Schnee. Verwenden Sie einen Lippenpflegestift mit UV-Schutz.
Familie mit Sonnenbrillen am Strand.

Haut ist nicht gleich Haut. Auch nicht beim Sonnenschutz

Wie lange Sie in der Sonne bleiben können und welche Schutzmaßnahmen für Sie die richtigen sind, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Ihrem Hauttyp.
  • Von der Dauer des Sonnenaufenthaltes.
  • Von der Höhe des UV-Indexes.

Deshalb ist es gut zu wissen, welchen Hauttyp Sie haben. Mit unserer kleinen „Hauttypologie“ finden Sie das schnell heraus.

Bestimmen Sie Ihren Hauttyp!

Hauttyp 1

Haut:
sehr hell und blass, häufig Sommersprossen

Haare:
rötlich bis blond

Reaktion auf Sonne:
Sonnenbrand, keine Bräunung

Eigenschutzzeit bei hohem UV-Index:
10 Minuten

Hauttyp 2

Haut:
hell, zu Sommersprossen neigend

Haare:
blond bis braun

Reaktion auf Sonne:
Sonnenbrand, wenig Bräunung

Eigenschutzzeit bei hohem UV-Index:
15 Minuten

Hauttyp 3

Haut:
leicht getönt

Haare:
dunkelblond, braun

Reaktion auf Sonne:
mäßiger Sonnenbrand, gute Bräunung

Eigenschutzzeit bei hohem UV-Index:
20 Minuten

Hauttyp 4

Haut:
hellbraun bis braun

Haare:
dunkelbraun, schwarz

Reaktion auf Sonne:
kaum Sonnenbrand, starke Bräunung

Eigenschutzzeit bei hohem UV-Index:
30 Minuten

„Die Haut vergisst nichts!“ – Warum uns Sonnenbrand langfristig krank macht

„Die Haut vergisst nichts!“ – der ein oder andere rollt vielleicht schon mit den Augen, wenn er diesen Spruch hört oder liest. Doch er ist wahr. Wussten Sie, dass jeder Sonnenbrand Spuren in der Haut hinterlässt, wenn er auch „scheinbar schadlos“ wieder vergeht? In den schlimmsten Fällen sind die Konsequenzen schwerwiegende und sogar lebensgefährliche Erkrankungen – wenn vielleicht auch erst Jahrzehnte später.

Akute Wirkungen von UV-Strahlen

– Sonnenbrand

– Bindehautentzündung

Spätwirkungen von UV-Strahlen

Malignes Melanom (Schwarzer Hautkrebs)

Wiederholte schwere Sonnenbrände, besonders in der Kindheit und frühen Jugend, erhöhen das Risiko der Entstehung eines malignen Melanoms.

Auch wiederholte Besonnung mit starker Sonnenstrahlung erhöht das Risiko der Krebsentstehung. Dies gilt auch für die übermäßige Nutzung von Solarien. Da das maligne Melanom besonders gefährlich ist, sollte hier besonderes Augenmerk auf die Vorsorge gelegt werden. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten für Mitglieder über 35 Jahren alle zwei Jahre ein kostenloses Hautscreening beim qualifizierten Haus- oder Hautarzt an.

Plattenepithel-Karzinom („Spinaliom“) und Basalzell-Karzinom („Basaliom“)

Die Entstehung dieser beiden häufig auftretenden Hautkrebs-Typen, so genannter Nichtmelanom-Hautkrebs (auch „weißer Hautkrebs“ bezeichnet) wird durch häufige UV-Strahlung während eines Lebens gefördert. Diese Tumoren kommen auch in Bayern häufig bei älteren Menschen an Hautstellen vor, die der Sonne ausgesetzt sind, zum Beispiel im Gesicht. Im Gegensatz zum malignen Melanom sind Todesfälle aber selten und die Tumoren können gut behandelt werden.

Photoalterung der Haut

Häufige und übermäßige Sonnenbestrahlung – auch ohne Hautrötung – führt zu vorzeitiger Hautalterung.

Grauer Star

Diese Linsentrübung des Auges wird durch UV-Strahlen wesentlich beeinflusst und ausgelöst.

Sonnenbrand auf dem Oberkörper eines Mannes.

Wie Sie schwarzen Hautkrebs erkennen, wenn Sie ihn sehen

Auf Ihrer Haut können Sie vieles entdecken: Muttermale, Leberflecke und braune Hautflecken. Pigmentmale, die eigentlich harmlos sind, können im Lauf der Zeit zu wuchern beginnen und sich verändern.

So kontrollieren Sie Pigmentmale:

Verdächtige Anzeichen für Hautkrebs sind:

  • Veränderungen von Muttermalen oder Leberflecken
  • Jucken oder Bluten der Pigmentmale

Wenn Sie eine oder mehrere der genannten Auffälligkeiten feststellen, sollten Sie auf jeden Fall unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen.

Hautkrebs, der nicht rechtzeitig erkannt wird, kann tödlich sein!

Das A-B-C-D-E der Früherkennung des schwarzen Hautkrebses

Je früher ein malignes Melanom erkannt wird, desto besser sind die Heilungsaussichten. Deshalb sollten Sie regelmäßig ein Auge auf Ihre Haut werfen. Worauf Sie dabei achten sollten, zeigt Ihnen die A-B-C-D-E-Regel zur Früherkennung des schwarzen Hautkrebses.

Mit Hilfe dieser Regel können Sie vorhandene Pigmentmale (Leberflecken, Muttermale) nach ihrem äußeren Erscheinungsbild und entsprechend nachstehender Hinweise beurteilen.

  • Asymmetrisches Pigmentmal.

    Asymmetrisches Pigmentmal.

    Fünf Merkmale zur Früherkennung des schwarzen Hautkrebses

    Merkmal A: Asymmetrie

    Ist das Mal in der Form unregelmäßig – und nicht mehr rund oder oval?

  • Unregelmäßiges Pigmentmal.

    Unregelmäßiges Pigmentmal.

    Fünf Merkmale zur Früherkennung des schwarzen Hautkrebses

    Merkmal B: Begrenzung

    Ist das Mal nicht mehr scharf begrenzt und laufen die Seitenränder unregelmäßig aus?

  • Pigmentmal mit mehreren Farbtönen.

    Pigmentmal mit mehreren Farbtönen.

    Fünf Merkmale zur Früherkennung des schwarzen Hautkrebses

    Merkmal C: Color (Farbe)

    Hat das Mal mehrere Farbtöne und sind diese unregelmäßig verteilt – verändert sich die Farbe?

  • Großes Pigmentmal.

    Großes Pigmentmal.

    Fünf Merkmale zur Früherkennung des schwarzen Hautkrebses

    Merkmal D: Durchmesser

    Ist das Mal größer als 5 Millimeter – oder hat es seine Größe verändert?

  • E

    Fünf Merkmale zur Früherkennung des schwarzen Hautkrebses

    Merkmal E: Erhabenheit

    Ist der Fleck auf sonst flachem Grund neu entstanden?

Sonne und Vitamin D

Sonne bereitet ein herrliches Gefühl auf der Haut und hebt unsere Stimmung. Außerdem ist sie zur Bildung des wichtigen Vitamins D notwendig, das zum Beispiel die Rachitis („Knochenweiche“) verhindert. Doch um diesen Vitaminbedarf zu decken genügt es, dreimal pro Woche Handrücken und Gesicht für nur zehn Minuten der Sonne auszusetzen.

Zarte Haut braucht starken Schutz – worauf Sie bei Kindern achten sollten

Kinderhaut ist empfindlicher als Erwachsenenhaut und durch UV-Strahlen besonders gefährdet. Auch weil Kinder nicht selbst für ihren Schutz sorgen können.

Deshalb gibt es spezielle Sonnenschutz-Regeln für Kinder, die Eltern beachten müssen. Nicht nur am Strand oder im Urlaub, sondern immer und überall, wo Kinder der Sonne ausgesetzt sind. Im eigenen Garten oder auf dem Schulhof.

Als Eltern sind Sie die Hau(p)tverantwortlichen für Ihre Kinder. Sie haben die Verantwortung und Vorbildfunktion. Kinder und Jugendliche sollten am besten nie einen Sonnenbrand erleiden.

Mutter und Sohn mit Sonnencreme.
  • 01 Regel

    Die wichtigsten Faustregeln für den richtigen Sonnenschutz bei Kindern:

    Kinder unter zwei Jahren nie direkter Sonne aussetzen!

  • 02 Regel

    Die wichtigsten Faustregeln für den richtigen Sonnenschutz bei Kindern:

    Kinder nicht der Mittagssonne zwischen 11 bis 15 Uhr aussetzen!

    Die Sonnenbrandgefahr ist am höchsten, wenn auch die Sonne am höchsten steht.

  • 03 Regel

    Die wichtigsten Faustregeln für den richtigen Sonnenschutz bei Kindern:

    Immer durch Kleidung schützen

    Hut mit Nackenschutz, T-Shirt mit halblangen Ärmeln, Höschen mit halblangen Beinen. Bei längerem Spielen am Wasser kann ein Badeshirt sinnvoll sein.

  • 04 Regel

    Die wichtigsten Faustregeln für den richtigen Sonnenschutz bei Kindern:

    Unbedeckte Körperpartien eincremen

    Mindestens Lichtschutzfaktor 25 oder mehr! Verwenden Sie spezielle Kinderprodukte.

  • 05 Regel

    Die wichtigsten Faustregeln für den richtigen Sonnenschutz bei Kindern:

    Immer mit Sonnenbrille!

    Schützen Sie die Augen Ihres Kindes durch eine hochwertige Sonnenbrille, Ihr Augenoptiker berät Sie gerne.

  • 06 Regel

    Die wichtigsten Faustregeln für den richtigen Sonnenschutz bei Kindern:

    Gehen Sie beim Sonnenschutz mit gutem Beispiel voran!

    Als Eltern sind Sie die Hau(p)tverantwortlichen für Ihre Kinder. Sie haben die Verantwortung und Vorbildfunktion. Kinder und Jugendliche sollten nie einen Sonnenbrand erleiden.

Checken Sie den UV-Index

UV-Strahlen sieht und spürt man nicht. Auch deshalb sind sie so gefährlich. Der UV-Index (UVI) macht UV-Strahlen auf einer Skala „sichtbar“. Er wird regelmäßig gemessen und gibt die Stärke der ultravioletten Strahlung der Sonne an, die auch bei einer Bewölkung auf die Erdoberfläche trifft.
Seine Skala reicht von 0 bis 11++. Je höher die Zahl, umso höher und gefährlicher die UV-Belastung und die Gefährdung der Haut.

In Deutschland sind Werte zwischen 0 und 8 üblich, in südlicheren Regionen bis zu mehr als 15.

Im Internet können Sie täglich die aktuellen UV-Werte abrufen, und zwar weltweit. Wichtig zum Beispiel, wenn Sie Urlaub in südlichen Ländern machen wollen:

Über Sonne(n) mit Verstand – statt Sonnenbrand

„Sonne(n) mit Verstand – statt Sonnenbrand“ ist eine Initiative unter Federführung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege.

Mehr zum Thema UV-Strahlung und Sonnenschutz erhalten Sie in unserer Broschüre „Sonne(n) mit Verstand: Tipps und Hinweise zum Thema UV-Strahlung und Sonnenschutz“.

Logo der Kampagne “Sonne(n) mit Verstand – statt Sonnenbrand!”